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Schuldscheinmarkt in Q3 hat sich im Vorjahresvergleich positiv entwickelt
23.10.17 13:00
Thomson Reuters
Toronto (www.anleihencheck.de) - Das Emissionsvolumen von Unternehmensschuldscheinen lag in den ersten neun Monaten 2017 über dem Vorjahreswert sowie weiterhin oberhalb des langfristigen Durchschnitts, berichten die Experten von Thomson Reuters LPC.
Im dritten Quartal habe das Volumen 8,9 Milliarden Euro erreicht, ein Anstieg von 28 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2017. Aufgrund der starken Nachfrage seien Überzeichnungen und nachträgliche Erhöhungen die Norm geblieben. Gegenüber den ersten neun Monaten 2016 sei das Volumen um mehr als 17 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro gestiegen. Auch die Anzahl der Deals habe mit 125 auf hohem Niveau gelegen.
Großemissionen hätten weiterhin eine bedeutende Rolle gespielt, die Top-Deals hätten nah beieinander gelegen: Mit einer Emission über 1,01 Milliarden Euro habe KION im Februar nicht nur sein Debüt am Markt gefeiert, sondern auch den größten Schuldschein des Jahres ausgegeben. Den zweitgrößten des Jahres und gleichzeitig den größten des dritten Quartals habe Kaufland Dienstleistung mit 1,001 Milliarden Euro emittiert. Auf Rang drei habe Fresenius mit 1 Milliarde Euro gelegen. Privatplatzierungen in Europa würden sich steigender Beliebtheit erfreuen. Ursache sei die zunehmende Regulierung, die immer mehr Darlehensnehmer weg von Bankenkrediten und hin zu Investoren treibe. Weil sie kein öffentliches Rating benötigen würden und die Anforderungen an die Dokumentation gering seien, hätten sich Schuldscheine dabei zu einem begehrten Mittel entwickelt.
Was die League Tables Unternehmensschuldscheine anbetreffe, habe es im Vergleich zum Vorjahr in den ersten drei Quartalen 2017 keine Veränderungen an der Spitze (Top 3) gegeben. Die Stuttgarter LBBW führe die Schuldschein League Tables mit einem Marktanteil jenseits der 25 Prozent an. Zusammen mit Commerzbank und HSBC habe die LBBW unter anderem den größten Deal des Jahres (KION) begleitet. Zudem sei LBBW alleiniger Bookrunner bei der zweitgrößten Emission (Kaufland Dienstleistung) gewesen. Auf Rang zwei stehe die Helaba mit 22 Deals, darunter auch die fünftgrößte Transaktion des Jahres, an der auch Commerzbank, HSBC, ING und LBBW beteiligt gewesen seien. Die BayernLB liege auf Rang drei und sei bei 32 Transaktionen beteiligt gewesen, u.a. gemeinsam mit DZ BANK, Deutsche Bank und Nord LB Group am drittgrößten Schuldschein des Jahres (Fresenius).
Das Emissionsvolumen von Schuldscheinen mittelständischer* Unternehmen habe sich in den ersten drei Quartalen 2017 auf über 2,6 Milliarden Euro summiert und sei damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent gesunken. Das dritte Quartal 2017 habe mit einem Volumen von 875 Millionen Euro und einem Plus von 2 Prozent leicht über dem zweiten Quartal 2017 gelegen. Seien im zweiten Quartal 2017 noch acht Deals abgeschlossen worden, seien es im dritten Quartal nur sechs gewesen. Die Liste der größten Deals im Mittelstand im Jahresverlauf werde vom Pharma- und Laborzulieferer Sartorius mit einer Emission über 350 Millionen Euro angeführt. Nummer Zwei über 300 Millionen Euro habe von PATRIZIA Immobilien gestammt.
Die LBBW führe die Schuldschein League Tables im Mittelstand* in den ersten neun Monaten 2017 an. Die Bank habe zehn Transaktionen mit einem anteiligen Volumen von mehr als 655 Millionen Euro begleitet. LBBW sei unter anderem gemeinsam mit Commerzbank an der größten Transaktion des Jahres beteiligt gewesen. Der größte Deal des dritten Quartals sei von Helaba, HSBC und UniCredit begleitet worden.
*Zum von Thomson Reuters LPC definierten "Mittelstand" würden Unternehmen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz mit einem Umsatzvolumen von weniger als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zählen. (23.10.2017/alc/a/a)
Im dritten Quartal habe das Volumen 8,9 Milliarden Euro erreicht, ein Anstieg von 28 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2017. Aufgrund der starken Nachfrage seien Überzeichnungen und nachträgliche Erhöhungen die Norm geblieben. Gegenüber den ersten neun Monaten 2016 sei das Volumen um mehr als 17 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro gestiegen. Auch die Anzahl der Deals habe mit 125 auf hohem Niveau gelegen.
Großemissionen hätten weiterhin eine bedeutende Rolle gespielt, die Top-Deals hätten nah beieinander gelegen: Mit einer Emission über 1,01 Milliarden Euro habe KION im Februar nicht nur sein Debüt am Markt gefeiert, sondern auch den größten Schuldschein des Jahres ausgegeben. Den zweitgrößten des Jahres und gleichzeitig den größten des dritten Quartals habe Kaufland Dienstleistung mit 1,001 Milliarden Euro emittiert. Auf Rang drei habe Fresenius mit 1 Milliarde Euro gelegen. Privatplatzierungen in Europa würden sich steigender Beliebtheit erfreuen. Ursache sei die zunehmende Regulierung, die immer mehr Darlehensnehmer weg von Bankenkrediten und hin zu Investoren treibe. Weil sie kein öffentliches Rating benötigen würden und die Anforderungen an die Dokumentation gering seien, hätten sich Schuldscheine dabei zu einem begehrten Mittel entwickelt.
Das Emissionsvolumen von Schuldscheinen mittelständischer* Unternehmen habe sich in den ersten drei Quartalen 2017 auf über 2,6 Milliarden Euro summiert und sei damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent gesunken. Das dritte Quartal 2017 habe mit einem Volumen von 875 Millionen Euro und einem Plus von 2 Prozent leicht über dem zweiten Quartal 2017 gelegen. Seien im zweiten Quartal 2017 noch acht Deals abgeschlossen worden, seien es im dritten Quartal nur sechs gewesen. Die Liste der größten Deals im Mittelstand im Jahresverlauf werde vom Pharma- und Laborzulieferer Sartorius mit einer Emission über 350 Millionen Euro angeführt. Nummer Zwei über 300 Millionen Euro habe von PATRIZIA Immobilien gestammt.
Die LBBW führe die Schuldschein League Tables im Mittelstand* in den ersten neun Monaten 2017 an. Die Bank habe zehn Transaktionen mit einem anteiligen Volumen von mehr als 655 Millionen Euro begleitet. LBBW sei unter anderem gemeinsam mit Commerzbank an der größten Transaktion des Jahres beteiligt gewesen. Der größte Deal des dritten Quartals sei von Helaba, HSBC und UniCredit begleitet worden.
*Zum von Thomson Reuters LPC definierten "Mittelstand" würden Unternehmen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz mit einem Umsatzvolumen von weniger als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zählen. (23.10.2017/alc/a/a)