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Bank of England: Nur noch ein weiterer Zinsschritt
02.02.23 14:56
Candriam
Brüssel (www.anleihencheck.de) - Die heutige Zinserhöhung der Bank of England um 50 Basispunkte auf 4% bot reichlich Spielraum für Interpretationen - sowohl hawkistische als auch dovishe, so Jamie Niven, Senior Fund Manager bei Candriam.
Einerseits beobachte die britische Notenbank einen inländischen Inflationsdruck, der stärker ausfalle als angenommen, und erwarte eine kürzere, flachere Rezession. Andererseits rechne sie damit, dass das potenzielle Angebot zurückgehe, teilweise aufgrund des Brexits. Damit bestätige die Notenbank auch das Ausmaß der restriktiven Geldpolitik sowie die verzögerte Wirkung von Zinserhöhungen auf die Realwirtschaft. Interessant sei die Aussage, nur "Anzeichen für einen anhaltenden Inflationsdruck" würden eine weitere Straffung erforderlich machen. Wenn sich die Inflation wie erwartet weiter verlangsame, könnte es mit den Zinserhöhungen also bald vorbei sein.
Die längerfristigen Inflationsprognosen im geldpolitischen Bericht würden für die Experten auch jetzt darauf hindeuten, dass die mittelfristigen Zinserwartungen (2-3 Jahre) nach Meinung der Notenbank immer noch überhöht seien. Je nachdem, wie das Ergebnis der Tarifverhandlungen im öffentlichen Sektor angesichts der jüngsten Streiks ausfalle, würden die Experten mit einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte rechnen. Sollte sich das globale Wachstum in den kommenden sechs Wochen jedoch verschlechtern, könnte dies das Ende des Zinserhöhungszyklus des geldpolitischen Komitees bedeuten. (02.02.2023/alc/a/a)
Einerseits beobachte die britische Notenbank einen inländischen Inflationsdruck, der stärker ausfalle als angenommen, und erwarte eine kürzere, flachere Rezession. Andererseits rechne sie damit, dass das potenzielle Angebot zurückgehe, teilweise aufgrund des Brexits. Damit bestätige die Notenbank auch das Ausmaß der restriktiven Geldpolitik sowie die verzögerte Wirkung von Zinserhöhungen auf die Realwirtschaft. Interessant sei die Aussage, nur "Anzeichen für einen anhaltenden Inflationsdruck" würden eine weitere Straffung erforderlich machen. Wenn sich die Inflation wie erwartet weiter verlangsame, könnte es mit den Zinserhöhungen also bald vorbei sein.
Die längerfristigen Inflationsprognosen im geldpolitischen Bericht würden für die Experten auch jetzt darauf hindeuten, dass die mittelfristigen Zinserwartungen (2-3 Jahre) nach Meinung der Notenbank immer noch überhöht seien. Je nachdem, wie das Ergebnis der Tarifverhandlungen im öffentlichen Sektor angesichts der jüngsten Streiks ausfalle, würden die Experten mit einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte rechnen. Sollte sich das globale Wachstum in den kommenden sechs Wochen jedoch verschlechtern, könnte dies das Ende des Zinserhöhungszyklus des geldpolitischen Komitees bedeuten. (02.02.2023/alc/a/a)