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EZB-Zinserhöhung nicht allzu überraschend
17.03.23 10:52
M&G Investments
London (www.anleihencheck.de) - Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Zinssätze - wie geplant - um einen halben Punkt zu erhöhen, war vielleicht nicht allzu überraschend. Aber auch eine andere Vorgehensweise wäre nicht völlig unerwartet gewesen, so Eva Sun-Wai, Fondsmanagerin im Anleiheteam von M&G Investments.
Die letzten Tage würden ja voller Überraschungen und Unvorhersehbarkeiten an den Märkten steckten. Die EZB stütze sich auf Daten, die zwar nur eine Woche alt seien, aber trotzdem vor der jüngsten Marktvolatilität liegen würden. Die Notenbank habe noch keine Zeit gehabt, die Turbulenzen der letzten Woche zu verarbeiten. Die FED habe dagegen eine weitere Woche bis zu ihrer Sitzung, um die Situation zu bewerten.
Es habe allerdings einen wirklich wichtigen Faktor gegeben, warum die EZB an ihrer Forward Guidance festgehalten habe und den Leitzins um weitere 50 Basispunkte angehoben habe: Jede Änderung der für gestern geplanten Anhebung hätte dem Markt signalisiert, dass möglicherweise etwas Größeres im Gange sei. Die EZB habe versichert, dass sie bereit sei, zu reagieren, wenn die Finanzstabilität gefährdet scheine. Im Moment liege der Schwerpunkt jedoch weiterhin auf der Inflation. Die neuen Prognosen, die von einer niedrigeren Gesamtinflation und besseren Aussichten ausgehen würden, seien vor dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank fertiggestellt worden. Wären die Zahlen auf den neuesten Stand gebracht worden, hätten sie möglicherweise ganz anders ausgesehen. (17.03.2023/alc/a/a)
Die letzten Tage würden ja voller Überraschungen und Unvorhersehbarkeiten an den Märkten steckten. Die EZB stütze sich auf Daten, die zwar nur eine Woche alt seien, aber trotzdem vor der jüngsten Marktvolatilität liegen würden. Die Notenbank habe noch keine Zeit gehabt, die Turbulenzen der letzten Woche zu verarbeiten. Die FED habe dagegen eine weitere Woche bis zu ihrer Sitzung, um die Situation zu bewerten.
Es habe allerdings einen wirklich wichtigen Faktor gegeben, warum die EZB an ihrer Forward Guidance festgehalten habe und den Leitzins um weitere 50 Basispunkte angehoben habe: Jede Änderung der für gestern geplanten Anhebung hätte dem Markt signalisiert, dass möglicherweise etwas Größeres im Gange sei. Die EZB habe versichert, dass sie bereit sei, zu reagieren, wenn die Finanzstabilität gefährdet scheine. Im Moment liege der Schwerpunkt jedoch weiterhin auf der Inflation. Die neuen Prognosen, die von einer niedrigeren Gesamtinflation und besseren Aussichten ausgehen würden, seien vor dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank fertiggestellt worden. Wären die Zahlen auf den neuesten Stand gebracht worden, hätten sie möglicherweise ganz anders ausgesehen. (17.03.2023/alc/a/a)