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Senior Unsecured: Non-preferred Emissionen mit mittleren Laufzeiten dominieren
06.01.23 12:43
Helaba
Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Mit neun EUR-Benchmark Transaktionen am 3.1. und fünf weiteren am 4.1. hatte das Emissionsjahr 2023 auch bei erstrangig unbesicherten Bankanleihen einen fulminanten Start, so die Analysten der Helaba.
Nach kurzer Feiertage und Jahresende bedingter Verschnaufpause habe sich die im 4. Quartal 2022 äußerst lebhafte Primärmarktaktivität in diesem Segment somit wie erwartet fortgesetzt. Mit Namen wie BNP Paribas, Rabobank, BBVA und ABN AMRO hätten dabei wie gewohnt Schwergewichte den Reigen eröffnet; zehn der vorgenannten Transaktionen hätten ein Volumen von 1 Mrd. EUR oder mehr gehabt. Ein durchaus freundliches Marktumfeld mit zuversichtlichem Bonitätsausblick für Banken - wenn auch bei vorerst niedrigen Umsätzen und durch die Neuemissionen belastete Cash-Spreads - habe hierfür den Weg geebnet.
Die Emittenten hätten geschickt versucht, längere Laufzeiten und möglichst enge Spreads durchzusetzen, was ihnen auf Basis ihres Standings mehrheitlich gut gelungen sei. Die Investoren wiederum hätten sich im volatilen Marktumfeld weiterhin äußerst sensitiv gezeigt und seien dies nur bis zu bestimmten Schwellen mitgegangen. Dies sei beispielsweise bei der Dual Tranche der ABN AMRO Bank zu beobachten gewesen, die bei Laufzeiten von zwei und drei Jahren sowie vergleichsweise attraktivem Spread-Aufschlag weit überdurchschnittliche Zeichnungsquoten habe erreichen können.
Neun der insgesamt 14 Transaktionen an den ersten beiden Tagen hätten sich auf Non-preferred Rang befunden, womit sich bestätige, dass ein Großteil der Emissionstätigkeit regulatorisch getrieben bleibe. Insgesamt würden die Investoren bei Rendite von teils deutlich über 4% bei der Asset-Klasse zugreifen. Bei den Preferred-Deals scheinen sich die Orderbücher allerdings etwas leichter zu füllen, was unterstreicht, dass die Investoren wählerisch sind, so die Analysten der Helaba.
Ausblick: Der Emissionsbedarf europäischer Banken im Jahr 2023 sei erneut äußerst hoch. Gründe hierfür seien vor allem hohe Fälligkeiten und regulatorische Anforderungen an das gesamte Haftkapital (MREL/TLAC). Die Analysten würden daher für das Gesamtjahr 2023 erwarten, dass ein gegenüber Vorjahr unverändertes Rekordvolumen von rund 180 Mrd. EUR an EUR-Benchmark Bankanleihen mit fixem Kupon an den Markt komme. Die Emittenten würden daher offene Marktfenster weiter rege nutzen und dabei keine Zeit verlieren.
"Das Sentiment für Financials ist seit November 2022 sehr positiv, und die Credit Spreads haben sich über Wochen massiv eingeengt, sodass die Emittenten nach der Rally nun auf engen Levels ein gutes Umfeld vorfinden. Hinzu kommt, dass einige Real Money Accounts das Tightening zum Jahresende noch für Gewinnmitnahmen genutzt haben und daher über hohe Cash-Bestände verfügen, die sie nun am Primärmarkt investieren. Die Neuemissionen tun sich im Sekundärmarkt jedoch schwer und handeln größtenteils weiter als Reoffer. Wir sehen hier auch viel Fast Money Selling, was die Spreads weiter unter Druck bringt. ETF Funds sind in Kleinigkeiten Käufer", so die Einschätzungen aus dem Handelsraum der Helaba. (Ausgabe vom 05.01.2023) (06.01.2023/alc/a/a)
Nach kurzer Feiertage und Jahresende bedingter Verschnaufpause habe sich die im 4. Quartal 2022 äußerst lebhafte Primärmarktaktivität in diesem Segment somit wie erwartet fortgesetzt. Mit Namen wie BNP Paribas, Rabobank, BBVA und ABN AMRO hätten dabei wie gewohnt Schwergewichte den Reigen eröffnet; zehn der vorgenannten Transaktionen hätten ein Volumen von 1 Mrd. EUR oder mehr gehabt. Ein durchaus freundliches Marktumfeld mit zuversichtlichem Bonitätsausblick für Banken - wenn auch bei vorerst niedrigen Umsätzen und durch die Neuemissionen belastete Cash-Spreads - habe hierfür den Weg geebnet.
Neun der insgesamt 14 Transaktionen an den ersten beiden Tagen hätten sich auf Non-preferred Rang befunden, womit sich bestätige, dass ein Großteil der Emissionstätigkeit regulatorisch getrieben bleibe. Insgesamt würden die Investoren bei Rendite von teils deutlich über 4% bei der Asset-Klasse zugreifen. Bei den Preferred-Deals scheinen sich die Orderbücher allerdings etwas leichter zu füllen, was unterstreicht, dass die Investoren wählerisch sind, so die Analysten der Helaba.
Ausblick: Der Emissionsbedarf europäischer Banken im Jahr 2023 sei erneut äußerst hoch. Gründe hierfür seien vor allem hohe Fälligkeiten und regulatorische Anforderungen an das gesamte Haftkapital (MREL/TLAC). Die Analysten würden daher für das Gesamtjahr 2023 erwarten, dass ein gegenüber Vorjahr unverändertes Rekordvolumen von rund 180 Mrd. EUR an EUR-Benchmark Bankanleihen mit fixem Kupon an den Markt komme. Die Emittenten würden daher offene Marktfenster weiter rege nutzen und dabei keine Zeit verlieren.
"Das Sentiment für Financials ist seit November 2022 sehr positiv, und die Credit Spreads haben sich über Wochen massiv eingeengt, sodass die Emittenten nach der Rally nun auf engen Levels ein gutes Umfeld vorfinden. Hinzu kommt, dass einige Real Money Accounts das Tightening zum Jahresende noch für Gewinnmitnahmen genutzt haben und daher über hohe Cash-Bestände verfügen, die sie nun am Primärmarkt investieren. Die Neuemissionen tun sich im Sekundärmarkt jedoch schwer und handeln größtenteils weiter als Reoffer. Wir sehen hier auch viel Fast Money Selling, was die Spreads weiter unter Druck bringt. ETF Funds sind in Kleinigkeiten Käufer", so die Einschätzungen aus dem Handelsraum der Helaba. (Ausgabe vom 05.01.2023) (06.01.2023/alc/a/a)